Q #4

Heute haben mich Kinder geweckt – sie haben sich Frühstück vorbereitet und ich lag immer noch im Bett. Seit lange lange Zeit habe ich knapp 10 Stunden geschlafen. Das war ein richtiger “schlafdichgesund” Schlaf mit 3-D Träumen, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr hatte. Der Grund dafür war bestimmt die andere Matratze, welche ich aus dem Keller geholt habe. Schon der visuelle Vergleich spricht Bände. Die alte Kinderklappmatratze war nicht für mich gedacht.
Eine ergänzende Erklärung wäre der übermäßige Konsum von Goji-Beeren gestern Abend. Sie sollen bei Schlafstörungen helfen. Habt ihr gewußt, dass die Goji-Berren auf deutsch Gemeine Bockshorn heißen? Wenn es an der Verpackung stehen würde, dann wären sie bestimmt nicht zu so einem Hype geworden. Sogar ein Schimpfwort kann daraus werden: ihr gemeinen Bockshörne!

Der Schlafkomfortunterschied ist auf den ersten Blick sichtbar.

Wenn ich schon die Kinder erwähnt habe: sie sind wohl die Leidtragende der ganzen Situation. Ich bewundere meine Kinder, dass sie jeden Morgen mit guter Laune aufstehen und so wie ich mitkriege, auch einschlafen. Und ein fröhliches Lied haben sie auch auf der Lippen – z.B. Cordula Grün. Nach den
– anstrengenden schulischen Videokonferenzen, welche oft nicht die beste Übertragungsqualität haben und gecanceled oder verschoben werden,
– Hausaufgaben, die teilweise drei (3) Stunden in Anspruch nehmen (Informatik)
– der Lagerweile , die in ein übermäßiges Internet-Verkehr mündet,
schaffen sie es jeden Tag immer noch ein strahlendes Gesicht zu zeigen und sich mit der bescheuerten Situation abzufinden. In der letzten ein/zwei Tagen bereiten sie sich vermehrt ihren Mahlzeiten selbst. Sie bleiben (inklusive des Essens) in ihren Zimmern und meinen, dass sie sich von den Aerosolen schützen möchten. Gut so. Warum es so gut ist, erkläre ich gleich.

POSITIV mit dem cycle thresthold (Ct) von 15 – das ist die Meldung des Tages und das Ergebnis des gestrigen Tests. Als ein Risikogruppenmitglied bin ich davon nicht begeistert und es hat mir nach dem guten Schlaf die Gutenmorgenlaune zeitweise verhagelt. Als mein Freund “gute Besserung” schrieb, mit der Erklärung, dass er von Katrin erfahren hat, “dass ich positiv” bin, hatte ich meine gute Laune wieder zurück. “Ich bin doch mein ganzes Leben positiv” schrieb ich als Antwort zurück.

Das Gute bei unserer Positivität ist, dass wir uns nicht impfen lassen müssen. Damit sparen wir dem Gesundheitswesen nicht nur das Geld sondern auch uns die Entscheidung für und gegen die Impfung. Die Impfung soll sehr gut verträglich sein. Ich habe einen Freund gesprochen, der mit seiner Frau bereits geimpft wurde. Sie hatten keine Probleme damit – nur einen Tag hat die Einstichstelle wehgetan. Dann war alles bestens.
Bis jetzt sterben nach der Impfung nur Leute mit Vorerkrankung. Das beruhigt mich und nimmt uns allen die Impfunsicherheit, weil wenn nach der Impfung gestorben wird, dann nur an der Vorerkrankung. So lese ich es heute in der Tageszeitung.

So sieht das Papierchen von der Labor. Ich musste wegen dem Datenschutz alles “weißen”.

Im Bad lächelt mich ein bekanntes Gesicht an – der geöffnete Schmutzwäschebehälter. Wenn es ihm zum Lachen ist, öffnet er von Zeit zur Zeit seinen “Mund” – bestimmt, weil er keine Luft zum Atmen bekommt, weil die Wäsche überquillt. Es wäre ein tolles Thema für eine lehrreiche Kindergeschichte. Meine Erwartung wäre, dass wenn die Kinder die Geschichte gehört haben, nie den Schmutzwäschebehälter ersticken lassen.
Leider habe ich die Geschichte meinen Kindern noch nicht erzählt. Also schwuppdiwupp die Wäsche in den Keller verfrachtet und Katrin war gleich vor Ort und hat mit der Ladung die Waschmaschine versorgt.
Interessanterweise landen die gewaschenen Handtücher von dem Tag 2 (Q #2 im Blog) nicht allein im Badezimmerschrank. Aus der Perspektive gibt noch viele offene Fragen zum Thema Smarthome.

Ist es nicht ein bezauberndes Lächeln?

Und wie geht es uns heute?
Katrin beschwert sich zusätzlich über eine Gleichgewichtsstörung. Das Ungewöhnliche dabei ist, dass sie diese Störung auch im Ruhestand merkt. Sogar beim Schlafen. Als ob diese Gleichgewichtszentrale ständig in einem bewussten Betrieb wäre. Normalerweise merkt der Mensch nichts von ihrer Arbeit. Das ist sehr ungewöhnlich, wenn sich solche Situation einstellt und das ohne Alkoholeinfluss. Sonst habe ich das Gefühl, dass sie sich an die anderen Symptome gewöhnt hat und kann damit umgehen.
Bei mir halten sich die Beschwerden im Rahmen – eigentlich habe ich das Empfinden, wie bei einem grippalen Infekt: mit Halsschmerzen und Abgeschlagenheit, ständige Kälteschauer am Rücken aber aktuell ohne Temperatur. Mein Erkrankungsverlauf ist deutlich milder als bei Katrin, obwohl ich den Ct-Wert viel niedriger habe.
Zur Erklärung: den Ct-Wert wird für die Mengemessung der Virus-RNA benutzt. Je kleiner der Ct-Wert ist, desto mehr Coronavirus war in der Probe. Ab dem Wert 35 werden die Personen als nicht ansteckend betrachtet. Ab dem Wert 30 als niedrig ansteckend.

Diese Nacht werden wir noch getrennt schlafen – mein lautes Einundausatmen trägt nicht zu der Qualität des Schlafs von Katrin bei und vielleicht bekomme ich wieder die 3-D Träume. An den Rest ist nicht zu denken. Werde berichten 🙂