Nachdem ich gerade angeschrieben wurde, dass der Blog eine Macke hat und nicht funktioniert, ist mir richtig klar geworden – du hast heute noch nicht gepostet. Der Blog ist nicht defekt, sondern nicht aktuell. Und jemand möchte etwas über uns erfahren. Das ist die beste Motivation mich gleich ins Zeug zu legen.
Übrigens, eine von den stärksten Motivationskräften ist, wenn wir gebraucht werden. Wenn mich jemand anruft und fragt, ob ich ihm im Betrieb 14 Tage aushelfen könnte, dann mache ich es immer – auch wenn die Aufgabe ungewöhnlich würde und müsste mich einarbeiten. Das motiviert mich, wenn andere mir das Vertrauen schenken. “Auf den Mann/Frau kann man sich verlassen.”, ist nachher die beste Auszeichnung und Anerkennung.
Danke B. für die Erinnerung, dass ich weiterschreiben soll.
Ein Gelbfingerfrühstück
Heute wollte ich mir ein besonders gutes Frühstück vorbereiten. Die Wahl fiel auf ein Getreidebrei mit Granola, Früchten und überallanwesender Kurkuma. Ich komme noch später auf diese Gewürze zu sprechen (ja – schon wieder). Diesmal möchte ich erwähnen, dass auch frische Kurkuma sich mit ihren Farbpigmente vor der Pulvervariation nicht verstecken braucht. Beide machen nach dem Farbtest den besten Job. “Stets zu unseren vollsten Zufriedenheit” um es mit den Worten der Personalabteilung zu sagen. Was aber den Geschmack betrifft, ist die frische Variante mein klarer Favorit.
Wir habe tolle Nachbarn, Freude und Bekannte – was für ein Segen
Die Hilfsbreitschaft unseren Nachbarn, Freunden und Bekannten reißt nicht ab. Nachdem
– wir von Oma mit dem nötigsten versorgt wurden,
– ein spezieller Auftrag, was das Auto betrifft, erledigt bekamen
– von unseren (leider) ehemaligen Nachbarn mit den Sachen aus der Drogerie eingedeckt wurden, kam heute eine andere Nachbarin mit zwei Büscheln Bananen.
(wie heißen diese Banane “Hände”/Henkel, welche man teilweise mit einem Klebeband verbunden zum Kaufen bekommt?)
Wir sind nun einfach dankbar. Auch dafür, dass bei jedem Einkauf eine kleine Süßigkeit als eine Überraschung dabei lag. Herzlichen Dank – auch dafür. Und weil Katrin gerade ohne “Sinnen” ist, spiele ich den Vorkoster und Mundschenk. Das ist, gerade im Bezug auf die Süßigkeiten, im gewissen Sinne vorteilhaft 🙂
Zu meiner Überraschung hat sich Daniel W. gemeldet: ein “alter” Freund und begnadeter Klarinettenspieler, mit dem ich “früher” gern musiziert habe. Dabei darf ich nicht unsere gemeinsame Begeisterung für Natur vergessen – ja – viel Zeit in der Natur verbracht – Tag und Nacht. Und dieser Mensch meldet sich total unerwartet, weil er den Blog gelesen hat. Und warum meldet er sich wohl? Natürlich ging es ihm um unsere Gesundheit. Aber der erste Satz war: “Wenn du einen Tipp für eine optimale Kurkumaeinnahme magst, melde dich.” Daraus wurde ein seitenlanger Chat, der mir/uns in der Einsamkeit super gut getan hat. Am Ende des heutigen Blog-Tages werde ich seine Rezepte und Tipps veröffentlichen: ‘Kurkuma Rezepte aus Daniels Küche’.
Natürlich sind wir neidisch, wenn wir sehen, dass unsere Freunde die Natur zum Wandern genießen oder spontan im Wohnmobil übernachten und dabei auch unsere Lieblingsbohnen Edamame in der Wärme der Freiheit vertilgen. Aber wir gönnen es ihnen. Weil wir wissen, dass es bald vorbei wird und dann …. dann werden wir die, noch verbliebenen, Freiheiten (aus)nutzen.
Mein Vater und die Ehrlichkeit
Eigentlich gehört es zum guten Ton in meiner Familie, dass man sich am Telefon nicht über akute Krankheiten erzählt. Weil wir ziemlich weit auseinander wohnen (knapp 1.000 km), möchten wir die anderen Angehörigen nicht beunruhigen. Sie sollen sich keine Sorgen machen. Der typische Verlauf im Gespräche: “Gerade ist alles gut – habe ich schon erwähnt, dass mich vor ein paar Wochen der Krankenwagen ins Krankenhaus brachte?” Ob es eine gute Strategie ist, stand bei mir nie zur Diskussion – so verhalten sich wohl alle. Ich habe heute meine Nichte angeschrieben, weil ich gesehen habe, dass sie den Blog gelesen hat: “Bitte kein Wort vor meinen Eltern”. “Ja, klar”, war die Antwort und ich war beruhigt…. bis mein Vater am Nachmittag anrief. Per Video. Er freut sich, dass sein nagelneus Internet zu Hause funktioniert und will die Freunde mit mir teilen. Und ich denke nach, was ich sagen soll. Ich versuche mich durch die Fragen nach der Gesundheit durchzumogeln. Ich kann schon ein bißchen ablenken, aber innerlich bin ich immer unzufriedener. Ich überlege, was für eine komische Angewohnheit wir haben. Möchte ich, dass meine Kinder mit mir auch so umgehen?
NEIN!
Diese Perspektive hat mich zum Handeln veranlasst. Nach dem Motto “was du nicht möchtest, dass dir die anderen tun, tue es ihnen auch nicht”, habe ich mich entschieden, dem Vater alles zu erzählen. Es war viel zu erzählen und er hat sich gefreut und ich bin erleichtert.
Am Mittwoch wird er geimpft. Mit 89.
Wie ging es uns heute?
Die Palette der wahrgenommenen Beschwerden hat sich stabilisiert. Sie bekommen nur Tag von Tag eine andere Schattierung. Gerade der nichtvorhandene Geruchsinn treibt Katrin zum Wahnsinn. Für eine Frau ist es essential sich auf ihre Nase zu verlassen. Darüber gibt es auch genügend Sprichwörter 🙂 Katrin ist dabei keine Ausnahme.
Der Verlust von dem Geruchssinn wird von ihr sogar schlimmer empfunden als der Geschmacksverlust. Der Schwindel und Husten machen den Kleeblatt der noch vorhandenen Hauptbeschwerden komplett.
Bei mir hat sich der Zustand stabilisiert. Meine Halsschmerzen sind weg und ich gehe davon aus , dass es überhaupt keine waren. Unter meinem Verdacht steht jetzt der Corona-Test im Vordergrund. Durch die gründliche Abnahme des Halssekrets haben die Stäbchen die Flächen “berührt”, welche auch für das Kratzen im Hals zuständig sind. Und ratzfaz habe ich 3 Tage ein kleines Schluckproblem. Meine Tochter, die auch schon einmal getestet wurde, hat mir ähnliches berichtet. Ich habe noch ergänzend einen leichten Schnupfen bekommen.
Den Kindern geht es gut und sind symptomfrei. Heute hat die kleine Tochter für alle gekocht – Nudeln mir Rahmsoße. Es hat lecker geschmeckt.
Noch zu dem Geruchsinn – vielleicht ist es auch für euch interessant – das könnte die Antwort auf eine Millionenfrage werden:
Die menschliche Nase verfügt über phänomenale Fähigkeiten und kann weit mehr an Gerüchen erkennen und unterscheiden als bislang (2014) bekannt. Forscher haben in einer Studie herausgefunden, dass Menschen mindestens eine Billion verschiedene Gerüche unterscheiden können. Eine Billion – das ist eine Eins mit zwölf Nullen, also 1.000.000.000.000. Zum Vergleich: Forscher schätzen die Zahl der Farben, die der Mensch unterscheiden kann, auf 2,3 Millionen bis 7,5 Millionen. Außerdem kann der Mensch rund 340.000 hörbare Töne wahrnehmen.
Kurkuma Rezepte aus Daniels Küche
- Als Getränk bereite ich es so zu – eine große Tasse 0,5 Liter fülle ich zur Hälfte mit kochendem Wasser, gebe 1 Teelöffel Ingerpulver und 1/4 oder 1/2 Teelöffel Kurkumapulver. Kräftig umrühren und mit Hafermilch, Sojamilch, Cashewmilch oder Mandelmilch aufgießen. Nach Geschmack etwas süßen. Ich trinke es meistens ungesüßt. Man kann auch etwas Schokoladen und Getreidekaffee Pulver dazugeben- dann schmeckt es etwas angenehmer.
- Ich mache gerne eine Ingwer-Kurkuma Soße. Dafür kannst Du auch frischen Kurkuma benutzen. Als Soßenbasis benutze ich eine halbe Tasse Sonnenblumenkerne + 3 Esslöffel Cashewkerne, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1 Esslöffel Gemüsebrühe, etwas Tomatenmark, 2 Teelöffel Ingwer, 1 Teelöffel Kurkuma (oder 1 Knolle frischen Kurkuma) Peffer und Salz nach Geschmack, zum Süßen benutze ich 2-3 Teelöffel Agaven-Dicksaft. Vorbereitung: Zwiebeln schälen, in würfel schneiden und mit etwas Öl in einer Pfanne glasig rösten. Im Mixer oder Thermomix die Sonnenblumenkerne, die Cashewkerne und den Knoblauch pulverisieren. Dann mit heißem Wasser auffüllen, die gerösteten Zwiebeln, Kurkuma, Ingwer, Tomatenmark dazugeben und unter ständigem rühren aufkochen lassen (wohl dem der einen Thermomix hat). Die restlichen Gewürze dazugeben und gut vermischen. schmeckt hervorragend zu gedünstetem Gemüse, zu Nudeln…. Man kann natürlich auch etwas anders Würzen der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt ?