New York – 3. Tag

24.04.2025
Unsere Freunde fliegen heute nach Deutschland. Wir werden das Hotel wechseln – günstiger und dazu mit Frühstück. Wir packen, stellen die Koffer in den Abstellraum und gehen in unser Tante-Ema-Laden frühstücken. Zum Abschied sind wir mit den Freunden zum Mittagessen verabredet. Also haben wir bis 13 Uhr Zeit. Wir gehen zum Rockefeller Centrum. Unterwegs „müssen wir“ und so landen wir in der NY-Bibliothek. Katrin sollte auf mich in der Eingangshalle warten und ich finde sie gebückt über ein 2.000-Puzzel-Brooklyn-Bridge. Wir können es nicht loslassen und verbringen eine Stunde mit puzzeln. Puzzeln in NY ist der neuste Trend 🙂
Wir finden in der nähe einen wunderschönen Garten – Bryant Park, wieder als Public Space angelegt. In der Nähe ist ein Lebensmittelgeschäft und wir machen eine kleine, sonninge Essenspause im Park und finden es toll. Schon jetzt vermissen wir solche Plätze in Deutschland.

Endlich Rockefeller Centrum – ein imposanter Bau aus 1939 – die Vision des Ölmiliardärs. Ein Monument der damaligen Technik und Kunst – vom gleichen Rang wie Niagara Fälle oder Grand Canyon.  Bis heute wird es „Rock Center“ oder nur „Rock“ genannt. Das Gute dabei – für den Besuch der Aussichtsplattform gibt es keine Schlagen. Wir haben es nicht vor hochzufahren – wir schauen uns den EG und eine Etage tiefer, wo es nur Essensgelegenheiten gibt. Die Leute aus den 7 Gebäuden, die zu dem Komplex gehören, müssen versorgt werden.

Nach dem Mittagessen mit unseren Freunden und Verabschiedung, buchen wir uns in dem neun Hotel ein. Wir bekommen ein Zimmer in der 23. OG: schöne Aussicht. Das Hotel hat 28 Etagen. Dann geht es gleich los zum Times Square, dort kaufen wir im Gap-Laden Mitbringsel für unsere Kinder. Ich möchte an der Kasse ein Pulli bezahlen und Katrin meint, dass sie noch einen zweiten Pulli für die zweite Tochter holt. Die Frau an der Kasse erklärt mir von sich allein, dass sie heute keine Rabattaktion für zwei Teile haben. Ich finde es schade. Inzwischen muss sie aber noch eine dringende Reklamation erledigen und ich warte brav, bis sie fertig ist. Katrin bringt den zweiten Pulli und es geht ans Bezahlen. Ich wundere mich, dass der Betrag so niedrig ist – und sie meint: “ich habe euch Rabatt gegeben.” Was? Vorher noch verneint und jetzt doch? Ich bedenke mich herzlich für die
20 % auf den Einkauf. Wie verrückt ist es? Ich habe wieder keine Erklärung dafür. Wir freuen uns riesig über die nette Geste.

Die Durst zwingt uns um die Ecker etwas zu trinken und wieder pünktlich im Hotel zu sein. Wir gehen doch heute in das Broadway Musical. Um 19 Uhr fängt es an. In der Handlung im Musical geht um 6 Frauen von Heinrich VIII, die über ihr Leben/Schicksal erzählen, tanzen und singen. Das Publikum wird aufgefordert zu beurteilen, wer am meisten gelitten hat. Das Performance der Frauen, die in modern-historischen, sehr kurzen Kostümen angezogen sind, ist hervorragend. Auf der Bühne begleitet sie eine Live-Frauen-Band. An der Technik steht auch eine Frau. Ich denke, dass ist eine Absicht. Das Bühnenbild ist ausgefallen und angepasst an die heutige Zeit – zB bei der königliche Auswahl einer Frau, bei einem Fest, wird es auf der Bühne mit einem tinderähnlichem System gemacht. Ich finde auch die Beleuchtung sehr sympathisch, erfrischend und einfallsreich – das Bühnengeschehen ist eine Augenweide. Und es lag nicht unbedingt an den Frauen. Das einzige, was Katrin ein bißchen stört, ist die Lautstärke der Musik – für mich ist sie gerade Richtig, aber schon im oberem Bereich des Hörbaren. 

Wir laufen danach durch Broadway und schauen uns um, beobachten Leute, die Menge der gut gefüllten Restaurants und lassen uns durch die bunten Farben der Stadt noch an das Musical erinnern.

Vor dem Schlafengehen im Hotel hören wir ganze Zeit fremde Geräusche aus dem Flur, als ob dort jemand arbeiten würde. Nach einige Zeit gehe ich raus und möchte sehen, wer uns stört. Die Aufzüge machen die Geräusche. An der Rezeption mache ich aus, dass wir Morgen umziehen – weit weg von den Aufzügen. Heute ist es nicht mehr möglich, weil ausgebucht. Dafür bekommen wir Ohrenstöpsel. Mal hören, wie die Nacht wird.