26.04.2025
Das Schlafen im neuen Zimmer ist herrlich ruhig. Wir genießen diese Ruhe, weil unser nächster Programmpunkt ist der Kirchen Besuch in Haarlem um 11 Uhr. Wir wollten zuerst in nur ein 500 m vom Hotel entfernte Kirche gehen, aber kurzfristig entscheiden wir uns für eine „schwarze“ Gemeinde. Dort versprechen wir uns viel mehr Lebendigkeit und Musik. Die Erwartung wurde nicht enttäuscht. Wir gehen nur zur Predigt und bleiben 3 Stunden vom Programm gefesselt. Das Thema des Tages ist Ausbildung und so haben Kinder und Jugendliche die Bühne frei. Es ist unglaublich (der Unglaube sollte in der Kirche nicht sein), welche Leistungen die Kids bringen : beim Lesen , auswendig Lernen oder Musizieren. Hier merke ich , wie die Eltern ihren Kindern durch Leistung bessere Zukunft ermöglichen möchten. Alles ist möglich.
Wir bleiben nicht zum gemeinsamen Essen , zu dem wir alle eingeladen wurden, sonder möchten eine Kleinigkeit im Hotel essen. Noch bevor ich die Kirche verlasse, werde ich von dem hervorragenden Klavierspieler angesprochen – von Terence Dove – Visitenkarte ausgetauscht – wie belieben im Kontakt.
Nach dem Essen im Hotel, laufen wir durch die High Line spazieren. Es ist eine stillgelegte Hochbahnstrecke – begrünt und renaturiert. Ein wunderschönes Spaziergang mit vielen Sitzmöglichkeiten, die wir fleißig nutzen. Das Wetter ist mild warm. Unterwegs sehen wir im Hudson River eine kleine Insel als Hochgarten angelegt. Diese müssen wir spontan besuche – denken wir und nehmen uns es vor. Bis wir dazu kommen laufen wir noch an einem schönem Strand entlang. Die Insel heißt Little Island und ist sehenswert, weil schön an mehreren Ebenen angelegt, mit professioneller Künstlerbühne und mit einer unverbauten Aussicht aufs Wasser. Leider fängt als wir zu der Aussicht kommen, gerade regnen. Nicht, dass mich Katrin kurz vorher gefragt hat: „Und was machen wir, wenn es anfängt zu regnen?“ Und es regnet wie bei einem Wolkenbruch – alle laufen zu einer Brücke am Eingang – dort ist von oben trocken – theoretisch – weil als Leute schon pitschnass sind. Nach 20 Minuten ist das Schlimmste vorbei und wir laufen zügig zur Subway und fahren zum Hotel: duschen und trockene Klamotten anziehen. Wir bekommen Hunger und laufen ums Hotel rum und finden ein China Restaurant – ein leichtes Essen. Ja – das essen ist leicht, aber die Menge macht es uns nicht leicht. Die Hälfte nehmen wir nach Hause mit. Im Kühlschrank bewahren wir es bis Morgen.
Ich schaue noch Eishockey im TV – Playoffs Stanley Cup – und schreibe den gestrigen Blog. Es war eine schöner Tag.
Noch eine Kleinigkeit ist zu berichten: die Fußgänger Ampel in NY. Es gibt rote Hand (Don’t Walk – früher als Schriftzug verwenden) und ein weiße Gestalt (Walk). Warum weiß – weiß keiner. In meinen Augen ist diese weiße Gestalt ein alter, gebückte Mann – was noch fehlt ist ein Stock. Natürlich haben auf ältere Leute im Fußgänger-Bereich ihre Berechtigung – das ist mir wichtig zu sagen – schließlich gehöre ich auch zu der Personengruppe. Aber als Symbol für die Ampel? Wir sagen unter uns nur Rot und Bückling 🙂
Übrigens hat NY offiziell/gesetzlich erlaubt über die rote Ampel zu laufen, wenn man keinen gefährdet und – es wird nicht geahndet. Die Begründung ist typisch amerikanisch – kollektives Mißachten des Gesetzes. Hier ein Zitat aus NTV: Das Ganze hat aber einen ernsten Hintergrund und soll Rassismus entgegenwirken. Mehr als 90 Prozent des im vergangenen Jahr (2023) erteilten Bußgeldes für das unerlaubte Überqueren von Straßen sei an Schwarze und Latinos gegangen, sagte die demokratische Stadträtin Mercedes Narcisse, die das Gesetz eingebracht hatte. “Seien wir ehrlich, jeder New Yorker geht bei Rot über die Straße. Die Menschen versuchen einfach, dorthin zu gelangen, wo sie hinmüssen”, erklärte sie. Gesetze, die alltägliches Verhalten bestrafen, sollten ihr zufolge nicht existieren – besonders dann nicht, wenn sie sich ungerecht auf Schwarze auswirkten. Durch das Gesetz habe die Polizei auch mehr Zeit, sich auf andere Dinge zu fokussieren.“
Don’t Walk Walk
die Kirche von Innen – auf der Bühne die Jugend Band Kunst auf der Straße Ist es eine Kunst? Auf jeden Fall ! Ein Knopf mit Nadel und Faden auf Time Square haben die Graffiti Künstler freie Hand unterwegs zu der High Line fällt mir die Werbung für eine luxuriöse Senioren Residenz auf und … die Spiegelung vom Himmel eine Mischung aus Kunstskulptur und angewandem Design und brachialer Ästhetik The Vessel – das Treppengefäss von Thomas Heatherwick und seinem Londoner Architekturbüro die Gleise sind auf der High Line noch geblieben überall ist auch andere Kunst zu sehen Kulturzentrum The Shed – die ganze Halle ist auf Rädern und kann sich bewegen und den Raum erweitern der Blick nach unten aus der High Line ein Strand an Hudson River little island rechts im Bild – der tunnelartige Eingang, der uns dann vorm Regen schützt sie ahnt schon, dass der Regen kommt – ich mache mir noch keine Gedanken die einzelne Elemente der Insel habe eine ästhetische Form bekommen hier kommt die Wetterfront – zu dem Zeitpunkt fallen schon die ersten Tropfen – ich drücke den Auslöser trotzdem noch schnell naß und naß (und noch 300x naß)