Kreuzfahrt Tag 8 – Barbados

18.04.2025
Als die europäische Schiff zum Barbados zum ersten Mal kamen, fanden sie die Insel unbewohnt  – also gestaltete sich die Landeinnahme problemlos. Warum wird hier aber links gefahren?

Wir setzen uns nach dem Frühstück in ein Taxi und erkunden mit unseren Freunden die sagenhafte Insel. Die Synchronisation der Wünsche für eine dreistündige Tour gestaltet sich aufgrund der unterschiedlichen Schwerpunkte schwierig. Zuerst landen wir bei einem vergessenen Betonlöwe irgendwo im Nirgendwo – mit schöner Aussicht.  

Danach sehen wir unterwegs einen tropischen Garten. Die Abstimmung ergibt nur 30 Minuten für den Besuch. Schade. Ich knipse viele Bilder und komme verspätet zum Taxi – unter der durchsichtigen Standardausrede der Blasenschwäche.  

Es geht weiter zu einem Strandspot bekannt aus der Serie Outerbanks. Nur für Bilder braucht die Jugend knapp 45 Minuten. Es sind tatsächlich schöne Ausblicke hier. Gleich gegenüber ist eine Kirche mit offenen Fenstern und einem Karfreitagprogramm im vollen Gange. Der Gesang klingt ungewöhnlich für meine mitteleuropäischen halbtauben Ohren. Vielleicht mischt sich dabei der gefühlte Schmerz der damaligen Kreuzigung mit der harmonischen Empfindung der gegenwärtigen dunkelhäutigen Bevölkerung zusammen. Für mich ist es nichts und ich flüchte aus der Kirche. Leider kann die Fragezeichen in den Augen des Pfarrers nicht beantworten. 

Der nächste Stop ist eine, im Reiseführer gelobte, Kirche. Nach Google Maps Dauer den Weg 13 Minuten mit dem Auto. Die Straße ist aber in einem so schlechten Zustand, dass wir 23 Minuten brauchen. Und die Zeit läuft gegen uns. Die Kirche ist voll mit andächtigen Zuhörern und einem ehe zurückhaltenden Pfarrer.  Wir wollen nicht stören und fahre zügig weiter um an das Carlisle Beach zu gelangen – unseren letzten Stop. Blaues Meer , richtig karibisch blau , touristisch vollständig erschlossen, die Schildkröten und Fische sind schon längst dem Lärm der Jetskis gewichen. 

Zurück in Bridgetown (die Haupstadt)  boarden wir aufs Schiff.  

Wir haben zwei Aktionen vor. 

Zuerst möchten wir ein Seder Mahl besuchen – nach damaligen jüdischen Ritus das Abendmahl. Wir übersehen im Programm, dass diese Aktion selbstführend ist. Das bedeutet übersetzt – dass die Zutaten bereitgestellt sind , aber die Durchführung obliegt den Teilnehmern. Wie sind noch mit 3 älteren Damen (zufälligerweise zugehörig der gleichen Kirche , wie wir) zusammen und feiern, so wie wir uns es vorstellen. Lustig. Nach 15 Minuten machen wir Schluss und verabreden wir uns zum Besuch der Kirche auf der nächsten Insel.  

Die zweite Sachen , die wir vor haben ist mein Geburtstagsessen. Katrin hat ein japanisches Restaurant gebucht.  Wir genießen das üppige und hochwertige Essen mit allen fernöstlichen Raffinessen und sind am Ende „übersatt“. Eine kleine Überraschung gab’s doch noch: weil ich mich nicht zwischen zwei Nachtischen entschieden konnte, bekomme ich beide. Sie waren so gut (Mochi und Grüntee Eis), dass wir überlegen, das wir am letzten Tag zum Nachtischessen hingehen.