16.04.2025
St. Martin ist halb niederländisch und halb französisch. Sie haben sogar eine Grenze dazwischen, aber sie ist unsichtbar. Deswegen spricht man manchmal über Martinsinsel. Es ist der kleinste Teil der Erde , wo zwei Nationen nebeneinander in Frieden leben. Ohne Grenze – nur auf dem Papier. Und sie fahren Autos richtig. Rechts. Wie sich‘s gehört.
Wir fangen am Frühstück in der Gruppe abzustimmen, ob wir einen gemeinsamen Nenner finden, was wir am Tag unternehmen. Zwei gehen wandern. Der Rest ist sich so weit einig : wir besuchen Maho Beach, der Markt in Marigor und wenn Zeit übrig bleibt das Städchen , wo wir gelandet sind.
Gesättigt für den ganzen Tag, was die verzehrte Menge der Nahrung betrifft, machen wir uns auf den Weg. Die operative Planumsätzung liegt bei den Männern und der Turisteninfo. Wir erfahren , dass man zu dem Maho Beach statt Taxi, auch mit dem Bus fahren kann. Der Nachteil: warten , umsteigen , Buss voll. Vorteil: günstig. Die Entscheidung ist eindeutig. Die Nachteile und Vorteile treffen in der Praxis alle zu. Wir warten in der prallen Sonne an der „Bushalte“ (o-Ton in dem NL Teil) auf den Anschluss und als der Bus kommt , gibt es kein Platz. Wir sitzen teilweise auf dem Boden. Dafür 2 $ pro Strecke und Person.
Endlich Maho Beach erreicht.
Ja – hier ist der berühmte Strand , wo Flugzeuge direkt über die Badegäste landen. Im Bus erzählt uns eine mitteilungsfreudige ehemalige Schuhverkäuferin von tödlichen Unfällen , bei welchen der Sog der Flugzeugtriebwerke die unaufmerksamen und lebensmüden Urlauber verletzt hat , teilweise tödlich. So steht es auch am Flughafenzaun mit großen Buchstaben beschrieben. Lebensgefahr. Wen interessiert es ? Richtig – keinen. In den 1,5 Stunden landen nur kleine Maschinen und wir sind weiter weg in der Bar im Schatten und schlürfen kalte Getränke. Schatten ist wichtig, weil die Sonne unerbärmlich und ohne Rücksicht auf den Schutzfaktor der abgelaufenen Sonnenkreme die Erde und ihre halbnackte Touristen-Bewohner so stark bestrahlt , als ob jegliche Ozonschicht durch unsachgemäße Kühlschrankentsorgung vernichtet wurde. In der Anflugsschneise sind keine Sonnenschirme aufgestellt, sonst würden sie durch die Windturbulenzen beim Anflug weggefegt. Und wo sammeln sich die meisten Adrenalinjunkies? Gerade dort. Ohne Schutz von oben im doppelten Sinne. In Deutschland wäre diese Attraktion behördenmeldepflichtig und sofort verboten. Natürlich aus Sicherheitsgründen um uns zu schützen. Aber der Spaß, die Freiheit und Lebensfreude spielen hier die entscheidende Rolle. Die Bar und das Restaurant verfügen über Ankunts- und Abflugsbildschirme inkl. Flugzeugtypen um nichts zu verpassen. Irre.
Es geht zurück in das Städtchen Marigol mit dem angesagten Mittwochsmarkt. Diesmal ist im Bus Platz genug.
Und wir kommen nach Frankreich
🇫🇷. Der Markt in Marigol ist bunt, sonnenüberflutet, eurofreundlich. Unsere Freunde und wir machen die Erkundung jetzt jede auf eigene Faust. Katrin findet auf dem Markt eine ungewöhnliche Tasche. Gekauft. Bezahlt in €. Wir finden in der Nähe einen französischen Bäcker. Bezahlen in € mit meiner EC-Karte kontaktlos und problemlos. Steckdosen europäisch. Ich bin begeistert – wir sind tatsächlich in einer französischen Kolonie gelandet – heute hat „das Kind“ bestimmt einen anderen Namen. Aber den kenne ich nicht. Wahrscheinlich: karibisches Überseegebiet unter französischer Verwaltung. Eine Kolonie …
Auf dem Rückweg nach Philipsburg fahren wir einen Gospel Bus – der Fahrer lässt englische Anbetungslieder laufen. Die Leute nehmen es an. Keiner regt sich auf. Umgekehrt sie sie sehr anständig und grüßen beim Einstieg und der Bus antwortet im Chorus.
Wir kaufen ein Hemd für mich – mit einem lokalem Motiv. Die Marke: Piranha Joe 🙂 Heute ist auf dem Schiff ein karibischer Abend. Dann wird es passen.
Vor dem Schiff erwartet uns ein musikalischer Empfang. Verschiedene Jugendgruppen spielen auf Steel Drums karibische Musik. Ich frage, welche Gruppe besser ist und komme mit einem Mädchen ins Gespräch. Nach dem sie erfährt woher ich komme, ruft sie lauf und begeistert: i love Germany. Als nachfrage, warum: wegen der Kultur. Ich hake nach: was meint sie mit der Kultur? Eigentlich weiß sie es nicht genau, aber ihre Schwester war schon in Deutschland zur Besuch und war begeistert. Deswegen ist sie auch “loving Germany”. So einfach ist das Vertrauen in die Geschwister hier.
Nach dem Abendessen gibt es die Möglichkeit zum Klettern unter den Sternen – um 21:30. Zu den Sternen kam ein leichter Wellengang bei der vollen Fahrt. Ich bin happy eine automatische Klettersicherung live zu erleben. Sie ist gewöhnungsbedürfig, weil man schmeisst sich beim Abseilen einfach nach hinten und vertraut der Technik. Ja – die neue Technik hat funktioniert. Und ich bin stolz, dass die Wand auch ältere Semester mag.

Katrin sucht nach Flugeugen Klar gesagt, was uns erwartet Spektakulär klein Frankreich in Marigol der Blick aus der alten Festung … … in den Hafen Leguane an jedem Baum oder an jeder Wand auch hier gehört der Tod zum Leben Jugend musiziert die Logik habe ich nicht verstanden