15.04.2025
Ein neuer Tag – eine neue Insel. St. Thomas gehörte früher Dänemark, in 1917 wurde sie für 20 Mio. $ an die USA verkauft. Und auch hier fahren die Autos verkehrt. Das nur kurz zu der Geschichte.
Es gibt noch eine Frage, die geklärt werden sollte. Was machen wir einheitlich in der Karibik? Wir lieben doch unser Wohnmobil und verbringen unsere freie Zeit so gern in Niederlande. Die Antwort: unsere gute Bekannte aus Schwarzwald möchte ihr 50. Geburtstag auf einem Kreuzfahrtschiff feiern und fragt in ihrem Freundesreis nach, wer mitfahren würde. Wir sind für jede verrückte Idee zu haben. Uns dellst sich die frage: würden wir es ohne diese Gelegenheit machen? Nein. Also fahren wir mit.
St. Thomas – wir kommen und willkommen. Bevor wir ausschiffen, gibt es Frühstück. Heute Morgen haben wir das Bedienungsrestaurant probiert. Ein großer Vorteil ist nicht nur die Bedienung sondern auch der große Tisch, an dem wir gemeinsam sitzen und erzählen können. Der mögliche Nachteil ist die eingeschränkte Auswahl, dazu ohne visuelle Vorstellung. Der Nachteil kann aber auch als ein Vorteil sehen, weil die Auswahleinschränkung die Entscheidungsfindung – was soll ich essen? – vereinfacht. Und so war es auch. Ich habe die bekannten Speisen bestellt und war gut bedient. Und noch einen Vorteil haben rausgefunden – keiner hat sich „überfressen“. Morgen gehen wie wieder Buffet essen – damit treffen wir eine irationale Entscheidung.
Heute ist eine Rundtour über die Insel geplant – 2 Stunden lang. Jede Minute ist das Geld wert. Die fantastischen Fotospots und die Ausblicke von den Bergen zum Meer werde ich nie vergessen – außer altersbedingt – sie bleiben immer vor meinen Augen. Wie eine Ravensburger Puzzellandschaft zeigt sich die Natur von ihrer besten Seite: nicht nur farbig, (blau, hell blau, dunkelblau, türkis blau, grün und weiß) sondern auch in der Form der Buchten und der Insel. So eine stimmige Ausgewogenheit der vorher beschrieben Elemente, kann kein Bild transportieren. Das Auge kann diese schönheitswirkende Natur viel besser einfangen, wie eine Kamera. Dazu kommen die Düfte, die Geräusche, die Wärme durch die Sonne, der Schatten durch die Wolken, die tropische Feuchtigkeit und der Wind, der alles zusammen vermischt. Raus kommt eine unvergessliche karibische Stimmung, gute Laune, das Gefühl der Zufriedenheit und die Zeit fängt an langsamer zu ticken.
Die Rundtour führt zu einem Berggipfel, wo die beste Aussicht auf die …. Bucht ist. Und das ist die Bucht #1 aus dem Reiseführer. Kostet sogar 7 $ Eintritt. Wir lassen uns auf die Empfehlung des Tourguides ein und steuern lieber die … bucht an. Das Transfer ist umsonst und es gibt auch kein Eintritt. Wir bereuen die Entscheidung nicht und geben 25 $ für ein Sonnenschirm und 2 Liegen aus – das nicht ausgegebene Geld für das Taxi und Eintritt für die ANDERE Bucht. Was gut ist, ist die Möglichkeit in der Lobby des Beach-Resorts ein Internetzugang zu bekommen. Es ist nur für die Gäste des Resorts. Nach einer kurzen Verhandlung wurde mir das WIFi versprochen – das Passwort wurde von der Rezeptionistin persönlich in mein Rechner eingetippt. Sicher ist sicher. Ich schaute weg um das Vertrauen zu wecken. Aber ehrlich – wir werden uns nie wieder sehen und ich werde dieses Passwort nie wieder brauchen. Und das war der Gund, warum ich gestern posten konnte. Das heutige Post kann ich erst Morgen bei einer Gelegenheit im Kaffee mit WiFi posten. Hier ist gerade 20:32 und 27 °C.
Vor dem Schiff, auf dem Rückweg aus der Geheimtipbucht, spielt ein Saxofonist atemraubende Melodien zu heißen karibischen Rhythmen. Die Hüfte zuckt.
Der Tag geht zum Ende. Vorher schaffe ich mich in dem Buffetrestaurant so zu überessen, dass ich es den ganzen Abend und die ganze Nacht bereue. In der Schooner Bar hat der coole Pianoboy heute ein Dayoff. Nur eine halbe Stunde wird Jazz als Ersatz gespielt. Ein Cocktail und die sonneninduzierte Müdigkeit verkürzen den Abend wesentlich und zwingen uns unerbittlich aufs Zimmer zu gehen. Eine Vollmondnacht beginnt.









