MobileHome Erfahrung D4

Die Nacht war geräuschlos. Der Morgen ist wolkenlos.

Der angenehmste Wecker bis jetzt war der Specht, der gemütlich auf einem Baum gefrühstückt hat. Anscheinend hat es ihm geschmeckt, weil sein rhythmisches Tok-tuk-tok-tuk lange zu hören war. Später habe ich ihn auch entdeckt – prächtiger Kerl.

Schnell packen und schnell auf den Strand in Scheveningen fahren und dort frühstücken. Das ist der kurzfristige Plan für heute. Wir bekommen dort einen herrlichen Blick auf das blau Meer. Ich muss sagen, dass dieser Ausblick aus dem Fenster unbezahlbar ist. Naja – was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten: der Parkplatz kostet 4 € pro Stunde – wir bleiben 4,5 Stunden stehen. Also war der Ausblick zähnenknirschend doch bezahlbar 🙂

Frühstücksblick

Der Strand von Scheweningen ist für sein Pier mit einem Riesenrad bekannt. Der Weg vom Parkplatz dahin hat uns der Rückenwind angenehm gemacht. Ich frage mich nur, wie bei diesem Wetter die Wassersportler nicht frieren. Aber sie ziehen sich gemütlich am Strand um, laufen Oberkörper frei als nichts gewesen wäre. Für sie ist es so – für mich wären es danach 14 Tage Betruhe.

Der Pier ist auf zwei Etagen begehbar. Wir wählen die untere, geschlossene. Dort sind Geschäfte, Restaurants und Cafes angesiedelt. Ungewöhnlich und gleichzeitig schön. Das Riesenrad ist tatsächlich im Betrieb und hat guten Zulauf. Auch bei diesem Wind.

Wir essen gemütlich Pfannkuchen oder Pofferties und maschieren zurück.

Unterwegs zurück auf der Promenade, wo auch ein großes Legogeschäft war (auch Erwachsene haben ihre Freude gehabt), hält uns ein junges Mädchen mit Walkie-Talkie an und spricht etwas, was ich nicht verstanden hatte. Es kam raus, dass wir gerade zu einem Filmset kamen. Und tatsächlich: ein Karussell, eine Tänzergruppe mit einer perfekt einstudierte Choreografie und ausgefallener Kostümierung und eine fetzige Musik. Nur der Karussell dreht sich ohne Kinder – wie schade. Nach 2 Minuten ist alles vorbei und wir können weitergehen. Den Filmtitel werden wir wohl nie erfahren.

Wir fahren weiter nach Amsterdam. Die jüngere Tochter hat sich gewünscht, dass sie den Anne Frank Haus besucht. Vor 2 Tagen waren noch Tickets frei. Wir haben nichts gebucht, weil wir nicht wussten, wann wir ankommen. Unterwegs stellen wir fest, dass es diese Woche keine Tickets mehr gibt. Das tut mir Leid – wir müssen wohl nochmal kommen.

Dafür ist der Campingplatz schön – ganz nah zum Zentrum – 20 Minuten mit der Straßenbahn oder 5 km mit dem Fahrrad. Wir freuen uns auf Morgen und spielen, bevor wir schlafen gehen, noch die Phase 10. Danach sind wir hundemüde.

Fazit Tag 4: Es gibt eine Marktlücke – ein Wecker mit Spechtgeräuschen.