Tag # 5

#krankerPilgerhumpeltweiter

Um 8:09 brechen wir auf und machen uns auf den Weg – Camino Ingles ist jetzt unser aktueller Pilgerweg. Es ist unglaublich in 30 Minuten nach dem Aufstehen gepackt zu haben und on the road zu sein.

Unterwegs spielen wir “Wimmelbuch” Spiel ‘finde das Jakobswegzeichen’. Katrin führt. Ich verwechsle das Zeichen mit einem Bankautomatenzeichen oder mit Behindertenzeichen. Alles ist blau aus der Ferne betrachtet. Und ich habe nur Lesebrille dabei.

Nach 5.000 Schritten kommt ein verdientes Frühstück. Katrin bestellt es komplett auf spanisch. Ich freue mich auch über Kleinigkeiten riesig. Sie auch.

Wir haben die Idee ? bis 14 Uhr zu laufen. Hauptsächlich nicht übertreiben. Bis wir aber die Stadt A Coruña verlassen ist schon 12 Uhr. Diese Stadt hat mit Vororten mehr als 400.000 Einwohner. Wir machen immer Pausen, um meinen Fuß zu schonen und es geht ihm erstaunlich gut. Unterwegs sehen wir Bäume und Blumen, welche wir nicht kennen. Vielleicht kennt sie jemand…..

Maracuja. Danke an Sabrina S.

Pilger haben grundsätzlich Hunger. Wir sind keine Ausnahme. Nächstes Restaurant durfte für uns ein vegetarisches Menü kreieren. Die Küche war erstaunlich flexibel, weil hier in Spanien Fleischgerichte eine Monopolstellung auf den Speisekarten haben.

In naheliegendem Supermarkt kaufen wir Schokolade, Radler, Wasser und Pecanbrötchen. Kennt jemand Pecanbrötchen? Wir kannten sie vor der Pilgerreise auch nicht: weicher Blätterteig, süß, mit Pecannüßen bestreut. Ich werde ein Foto bei Gelegenheit zeigen. Heute hatten diese Brötchen eine extrem kurze Mindesthaltbarkeit und mussten sofort gegessen werden.

An einem Kreisel finden wir ein Straßenschild und denken, warum es aus dem Kreisel zeigt. Dem Namen nach (Culleredo erinnert uns an etwas Rundes) sollte es zum Kreisel zeigen, oder?

Wir sind verrückt geworden – nach dem Motto nicht übertreiben gehen wir immer weiter. Bis zur nächsten Herberge.

In der Herberge sind wir allein. Sie ist neu, modern und einladend. Duschen, draußen auf der Terrasse in der Sonne Kleinigkeit essen, nächstgelegene Dorfbar besuchen, Real Madrid dort in TV sehen und später mit der Herbergmutter reden – das war das Abendprogramm.

Wir sind heute 22 km gelaufen. Verrückt.